Die BIM World Munich ist seit ihrer Grün­dung im Jahr 2016 ein zen­tra­ler Treff­punkt für die Digi­ta­li­sie­rung im Bau­we­sen. Am 26. und 27. Novem­ber 2024 war es wie­der so weit: Über 250 Aus­stel­ler und mehr als 250 Refe­ren­ten prä­sen­tier­ten ihre Visio­nen und Lösun­gen für die Zukunft der Branche.

Mit span­nen­den Prä­sen­ta­tio­nen, bahn­bre­chen­den Tech­no­lo­gien und tief­grün­di­gen Dis­kus­sio­nen zeig­te die BIM World 2024, wie sich Buil­ding Infor­ma­ti­on Mode­ling (BIM), Faci­li­ty Manage­ment und nach­hal­ti­ge Bau­pro­zes­se wei­ter­ent­wi­ckeln. Hier sind die wich­tigs­ten Erkennt­nis­se und Highlights.

Eck­da­ten: Das macht die BIM World 2024 aus

Die dies­jäh­ri­ge BIM World in Zahlen:

  • 250+ Aus­stel­ler, dar­un­ter Markt­füh­rer wie Auto­desk, Nemet­schek, Ora­cle und buil­dingSMART.
  • 250+ Exper­ten­vor­trä­ge auf meh­re­ren Bühnen.
  • Tau­sen­de von Besu­chern aus der gan­zen Welt.
  • The­men wie digi­ta­le Zwil­lin­ge, Künst­li­che Intel­li­genz (KI), Com­mon Data Envi­ron­ments (CDEs) und IoT.

Neben den gro­ßen Namen prä­sen­tier­ten auch inno­va­ti­ve Start-ups ihre Lösun­gen und beein­druck­ten mit krea­ti­ven Ansätzen.

Die High­lights: Eini­ge span­nen­de Prä­sen­ta­tio­nen im Detail

Open­Space: Bau­stel­len-Scan­ning in 360 Grad

Open­Space stell­te eine Helm­ka­me­ra vor, die wäh­rend Bau­stel­len­be­ge­hun­gen 360-Grad-Auf­nah­men erstellt. Die­se Daten wer­den in einen begeh­ba­ren 3D-Scan umge­wan­delt – eine ech­te Revo­lu­ti­on im Bereich Rea­li­ty Cap­tu­re, die Trans­pa­renz und Effi­zi­enz in Bau­pro­zes­sen verbessert.

https://www.openspace.ai/de/produkte/capture/

Soft­vi­se: Der 3D-View­er für rie­si­ge Datenmengen

Mit einem effi­zi­en­ten 3D-View­er zeig­te Soft­vi­se, dass selbst Model­le mit meh­re­ren TB im IFC-For­mat pro­blem­los ver­ar­bei­tet wer­den kön­nen. Die­se Lösung wird beson­ders bei kom­ple­xen Bau­pro­jek­ten mit gro­ßen Daten­men­gen eine ent­schei­den­de Rol­le spielen.

https://www.softvise.de

3Dconnexion: Schnitt­stel­le zwi­schen Mensch und Maschine

3Dconnexion prä­sen­tier­te inno­va­ti­ve Ein­ga­be­ge­rä­te, dar­un­ter eine 3D-Maus, die spe­zi­ell für die Bedie­nung von 3D-Soft­ware ent­wi­ckelt wur­de. Die­se Tech­no­lo­gie ermög­licht prä­zi­se­re und intui­ti­ve­re Arbeits­ab­läu­fe in der 3D-Modellierung.

https://3dconnexion.com/de/

Cha­os: Visua­li­sie­run­gen mit V‑Ray und KI

Cha­os beein­druck­te mit V‑Ray-basier­ten Visua­li­sie­run­gen, die durch den Ein­satz von KI noch rea­lis­ti­scher wur­den. Der Fokus lag dar­auf, wie die­se Tech­no­lo­gien die Ent­schei­dungs­fin­dung in frü­hen Pla­nungs­pha­sen ver­bes­sern können.

https://www.chaos.com/?_gl=1%2A9ldzok%2A_up%2AMQ..%2A_gs%2AMQ..&gclid=CjwKCAiA0rW6BhAcEiwAQH28IqMadp0MaW2zuAwxy5JxhZGfbl_PyJWEQTxsgtk8hPtjTVHoDtaBOxoC9DwQAvD_BwE

Trends und Tech­no­lo­gien: Was die Mes­se prägte

Die Mes­se mach­te deut­lich, wel­che The­men und Trends die Bau­in­dus­trie in den nächs­ten Jah­ren domi­nie­ren wer­den. Zwei Aspek­te rück­ten dabei deut­lich in den Vordergrund:

 

  • Digi­ta­le Zwil­lin­ge: Von Bau­pla­nung bis Faci­li­ty Manage­ment: Digi­ta­le Zwil­lin­ge wur­den als Schlüs­sel­tech­no­lo­gie hervorgehoben.
  • Künst­li­che Intel­li­genz (KI): KI-gestütz­te Lösun­gen spiel­ten eine zen­tra­le Rol­le, von auto­ma­ti­sier­ten Arbeits­ab­läu­fen bis hin zu opti­mier­ten Visualisierungen.

 

Zusätz­li­che Schwer­punk­te, die sich eben­falls her­aus­kris­tal­li­siert haben:

  • Com­mon Data Envi­ron­ments (CDEs): Zen­tra­le Platt­for­men zur Ver­wal­tung und zum Aus­tausch von Pro­jekt­da­ten för­dern die Zusam­men­ar­beit und Transparenz.
  • IoT und BIM: Das Inter­net der Din­ge (IoT) ver­netzt phy­si­sche Gerä­te, die in Echt­zeit mit BIM-Model­len inter­agie­ren kön­nen. Dies führt zu effi­zi­en­te­ren, daten­ge­trie­be­nen Ent­schei­dun­gen in der Bau­pla­nung und im Betrieb.
  • Neue CAD- und AVA-Tools: Fort­schritt­li­che Lösun­gen unter­stüt­zen die 3D-Model­lie­rung und die prä­zi­se Aus­schrei­bung, Ver­ga­be und Abrech­nung (AVA) von Bauprojekten.
  • BIM und GIS: Die Kom­bi­na­ti­on von BIM und Geo­in­for­ma­ti­ons­sys­te­men eröff­net neue Mög­lich­kei­ten für die Ana­ly­se von Bau­pro­jek­ten im geo­gra­fi­schen Kontext.
  • Intel­li­gen­ter BIM-Con­tent: Pla­nungs­soft­ware wird durch intel­li­gen­te Inhal­te effi­zi­en­ter und präziser.
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Dis­kus­si­on: „BIM4AI – AI in Con­s­truc­tion: Hype or Holy Grail?“

Eine der span­nends­ten Dis­kus­si­ons­run­den der Mes­se war das Expert Panel „BIM4AI“. Renom­mier­te Spea­k­er wie Marc Nezet (Nemet­schek), Prof. Dr. Tobi­as Mai­le (TH Augs­burg), Prof. Dr. Cor­ne­li­us Prei­del (buil­dingSMART) und Dr.-Ing. Mari­an Tur­ow­ski (GOLD­BECK Tech­no­lo­gies) beleuch­te­ten die Rol­le von KI im Bauwesen.

 

Kern­punk­te der Diskussion:

  • Pro­blem­ori­en­tier­ter Ein­satz: KI soll­te nicht um ihrer selbst wil­len ein­ge­setzt wer­den. Der ers­te Schritt ist immer, das Pro­blem zu defi­nie­ren, das gelöst wer­den soll.
  • KI als Ergän­zung, nicht Ersatz: Die Exper­ten waren sich einig, dass KI den Men­schen unter­stüt­zen, aber nicht erset­zen kann.
  • Daten­ho­heit: Nemet­schek beton­te, dass Nut­zer­da­ten immer im Besitz des Anwen­ders blei­ben müssen.

Beson­ders beein­dru­ckend war der Abschluss der Dis­kus­si­ons­run­de, als der Mode­ra­tor die Exper­ten um eine Bot­schaft für das Publi­kum bat.

Wäh­rend die meis­ten Ant­wor­ten auf tech­ni­sche Emp­feh­lun­gen oder spe­zi­fi­sche Ansät­ze hin­aus­lie­fen, stach die Aus­sa­ge von Prof. Dr. Tobi­as Mai­le (TH Augs­burg) hervor: 

„Be rea­dy“

Die­se kur­ze, aber prä­gnan­te Auf­for­de­rung fasst zusam­men, wor­um es in der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on geht – die Bereit­schaft, offen für Ver­än­de­run­gen zu sein, neue Tech­no­lo­gien zu adap­tie­ren und sich den Her­aus­for­de­run­gen einer zuneh­mend daten­ge­trie­be­nen Bran­che zu stellen.

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Build Infor­med auf der BIM World Munich

Auch wir von Build Infor­med waren stolz dar­auf, Teil der BIM World 2024 zu sein. Unser Stand zog zahl­rei­che inter­es­sier­te Besu­cher an, die sich über unse­ren digi­ta­len Zwil­ling und unse­re ande­ren inno­va­ti­ven Lösun­gen infor­mier­ten. Neben span­nen­den Gesprä­chen mit neu­en Kon­tak­ten hat­ten wir auch die Gele­gen­heit, bestehen­de Part­ner­schaf­ten zu vertiefen.

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Fazit: Ein Blick in die Zukunft

Die BIM World Munich 2024 hat ein­drucks­voll gezeigt, wie weit die Digi­ta­li­sie­rung im Bau­we­sen bereits fort­ge­schrit­ten ist – und wie viel Poten­zi­al noch vor uns liegt. Mit Tech­no­lo­gien wie KI, digi­ta­len Zwil­lin­gen, IoT und intel­li­gen­ten Pla­nungs­werk­zeu­gen wird die Bau­in­dus­trie in den kom­men­den Jah­ren nach­hal­ti­ger, effi­zi­en­ter und ver­netz­ter arbeiten.

Ob als Platt­form für den Aus­tausch oder als Schau­fens­ter für neue Tech­no­lo­gien – die BIM World bleibt ein unver­zicht­ba­res Event für alle, die die Zukunft des Bau­ens aktiv mit­ge­stal­ten möchten.

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