
In der heutigen digitalen Ära entwickeln sich neue Technologien und Konzepte rasant weiter. Eine solche bahnbrechende Innovation, die sich zunehmend in unterschiedlichen Branchen durchsetzt, ist der sogenannte “digitale Zwilling”. Der Begriff wurde erstmals von John Vickers von der Nasa im Jahr 2010 geprägt, aber seine wichtigsten Kernbestandteile wurden bereits in den 1960er Jahren bei der Vorbereitung und Durchführung von Weltraummissionen eingesetzt. In diesem Artikel werden wir Ihnen erklären, was digitale Zwillinge sind und warum sie auch für die Betriebsphase eines Gebäudes oder Anlage von großer Bedeutung sind. Egal, ob du ein Facility Manager, ein Operations Manager oder ein technikbegeisterter Profi bist, dieser Artikel wird dir einen umfassenden Einblick in die aufregende Zukunft der digitalen Zwillinge geben.
Was sind digitale Zwillinge?
Stell dir vor, du könntest dein Gebäude oder deine Anlage virtuell reproduzieren und alle Aspekte von der Mikro- bis zur Makroebene in Echtzeit überwachen und analysieren. Genau das ermöglichen digitale Zwillinge. Ein digitaler Zwilling ist eine virtuelle Darstellung eines physischen Objekts oder Systems, das mithilfe von Sensoren, Daten und Algorithmen kontinuierlich aktualisiert wird. Das BIM-Modell, das in der Planungs- und Bauphase zunehmend angereichert wurde, kann hier als Grundlage dienen.Dabei werden Informationen aus bereits bestehenden Datensilos zusammengeführt, analysiert und verständlich aufbereitet. Dieser virtuelle Zwilling liefert uns ein genaues und detailliertes Bild der Realität und ermöglicht es uns, Probleme zu erkennen, Informationen leicht zu finden und die wertvollen Daten aus den bisherigen Phasen effizient wiederzuverwenden. Natürlich gibt es hier viele verschiedene Definitionen, und die Forschung ist sich auch noch nicht ganz einig, wie man gern in diesem Artikel nachlesen kann: Characterising the Digital Twin


Aber warum ist das für den Gebäudebetrieb wichtig?
- Effizienter Betrieb: Digitale Zwillinge ermöglichen eine umfassende Überwachung und Steuerung des Gebäudebetriebs. Durch die Integration von Sensoren und IoT-Geräten können Informationen in Echtzeit gesammelt und ausgewertet werden. So lassen sich Effizienzpotenziale erkennen und nutzen, um den Energieverbrauch zu optimieren, Betriebskosten zu senken und die Lebensdauer von Geräten und Anlagen zu verlängern.
- Frühe Fehlererkennung: Mit digitalen Zwillingen können potenzielle Probleme in einem Gebäude oder einer Anlage frühzeitig erkannt und behoben werden. Durch die Simulation verschiedener Szenarien und die Analyse von Daten können Konflikte identifiziert und beseitigt werden, bevor es zu kostspieligen Fehlern in der Produktion oder bei Umbauten kommt.
- Simulation und Planung: Digitale Zwillinge könnten es ermöglichen, verschiedene Szenarien und Änderungen im Gebäudebetrieb zu simulieren und zu testen, bevor sie tatsächlich umgesetzt werden. Dies ist besonders bei Renovierungen- oder Umbau-Projekten nützlich, um mögliche Auswirkungen auf den Betrieb und die Energieeffizienz zu bewerten.
- Nachhaltigkeit: Durch den Einsatz eines digitalen Zwillings können die Nachhaltigkeitsziele im Gebäudebetrieb besser erreicht werden. Der digitale Zwilling ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs und unterstützt die Identifizierung von Einsparpotenzialen. Durch Optimierungen im Betrieb und in der Ressourcennutzung können Gebäude energieeffizienter und umweltfreundlicher werden.
Fazit
Insgesamt tragen digitale Zwillinge dazu bei, den Gebäudebetrieb zu optimieren, Kosten zu senken, den Energieverbrauch zu reduzieren, die Betriebsleistung zu verbessern und die Nutzerzufriedenheit zu erhöhen. Sie bieten einen ganzheitlichen Ansatz für die Gebäudeverwaltung und ermöglichen fundierte Entscheidungen auf der Grundlage von Echtzeitdaten und Analysen.
Beenden wir gemeinsam die Verschwendung von Zeit und Ressourcen!
