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Unser Unter­neh­men hat die Visi­on, die Ver­schwen­dung von Zeit und Res­sour­cen in der Immo­bi­li­en­bran­che zu been­den. Der digi­ta­le Zwil­ling stellt dabei einen wesent­li­chen Teil unse­rer Lösung dar. Digi­ta­le Zwil­lin­ge bie­ten einen ganz­heit­li­chen Ansatz für die Dar­stel­lung von Umge­bun­gen wie Gebäu­den, Fabri­ken, Bahn­li­ni­en, Flug­hä­fen und mehr. In der Betriebs­pha­se gibt es oft eine Viel­zahl von Daten­quel­len, die iso­liert von­ein­an­der exis­tie­ren und nicht effi­zi­ent genutzt wer­den. Unser Ziel ist es, die­se Daten zu inte­grie­ren und sie zu wert­vol­len Erkennt­nis­sen zu verbinden.

Key Fea­tures, wie das ein­fa­che und schnel­le Auf­fin­den von Infor­ma­tio­nen über ein ver­trau­tes und intui­ti­ves Web­in­ter­face, machen die Arbeit mit dem digi­ta­len Zwil­ling äußerst benut­zer­freund­lich. Von Assets, wie Maschi­nen über Doku­men­te, wie Check­lis­ten bis hin zu Sys­te­men, wie Rohr­lei­tun­gen und Vor­gän­ge — alle rele­van­ten Infor­ma­tio­nen las­sen sich mühe­los finden. 

In die­sem Blog­bei­trag wer­fen wir einen genaue­ren Blick auf die Mög­lich­kei­ten und Vor­tei­le die­ser inno­va­ti­ven Tech­no­lo­gie und dar­auf, wie sich ein digi­ta­les Modell in der Bereit­stel­lungs­pha­se zu einem digi­ta­len Zwil­ling in der Betriebs­pha­se verändert.

Von einem digi­ta­len Modell zum digi­ta­len Zwil­ling: Die Transformation

Wir haben erfolg­reich an zahl­rei­chen Pro­jek­ten mit­ge­wirkt und Erfah­run­gen mit der Imple­men­tie­rung von digi­ta­len Zwil­lin­gen gesam­melt. Da die­se jedoch ver­trau­li­che Daten ent­hal­ten, haben wir ein klei­nes Bei­spiel­pro­jekt erstellt, um die grund­le­gen­den Funk­tio­nen für euch zu veranschaulichen.

In der Bereit­stel­lungs­pha­se eines Bau­wer­kes, sei es ein Neu­bau oder ein Umbau, erfolgt die Daten­ein­ga­be und der Daten­ex­port manu­ell. Dabei kön­nen ver­schie­de­ne Quel­len genutzt wer­den, um das Modell zu erstel­len bzw. mit Infor­ma­tio­nen anzu­rei­chern, ein­schließ­lich einer Bestands­auf­nah­me eines bereits bestehen­den Bau­werks. Eine Bestands­auf­nah­me lie­fert detail­lier­te Infor­ma­tio­nen über den aktu­el­len Zustand und die Eigen­schaf­ten des bestehen­den Bau­werks, die dann in das Modell inte­griert werden.

Nach Fer­tig­stel­lung des Bau­pro­jekts und erfolg­rei­cher Abnah­me wird das Bau­werk in den Betrieb über­nom­men. Bei die­sem Über­gang spie­len die gesam­mel­ten Daten aus der Bereit­stel­lungs­pha­se eine wich­ti­ge Rol­le, da sie eine Grund­la­ge für den Betrieb und das Faci­li­ty Manage­ment des Bau­werks bil­den. Aller­dings ist die­ser Pro­zess der­zeit sehr zeit­auf­wän­dig und feh­ler­an­fäl­lig, da auf­grund man­geln­der Schnitt­stel­len zu den CAFM-Sys­te­men eine Viel­zahl von Daten manu­ell ein­ge­pflegt und abge­fragt wer­den müs­sen. Es besteht ein Bedarf an effi­zi­en­te­ren Lösun­gen, um den Infor­ma­ti­ons­fluss zwi­schen der Bereit­stel­lungs­pha­se und der Betriebs­pha­se zu ver­bes­sern und den manu­el­len Auf­wand zu reduzieren.

Hier kommt unse­re Erfah­rung im BIM-Bereich und in der Ent­wick­lung von digi­ta­len Zwil­lin­gen ins Spiel, die es uns ermög­li­chen, ERP- (Enter­pri­se Resour­ce Plan­ning), DM- (Docu­ment Manage­ment) und IoT- (Inter­net of Things) Daten rei­bungs­los mit BIM-Daten in unser Sys­tem zu inte­grie­ren. Dadurch ent­steht ein soge­nann­ter digi­ta­ler Schat­ten, der Echt­zeit­da­ten von bei­spiels­wei­se Sen­so­ren und Pro­duk­ti­ons­an­la­gen im digi­ta­le Objekt abbil­det. Zusätz­li­che Daten kön­nen durch Benut­zer­ein­ga­ben, z. B. von Faci­li­ty Mana­gern, in das Sys­tem ein­ge­ar­bei­tet wer­den. Dies schafft eine ganz­heit­li­che und aktu­el­le Sicht auf die Bau­wer­ke und Anla­gen der Nut­zer und ermög­licht fun­dier­te Ent­schei­dun­gen auf Grund­la­ge einer umfas­sen­den und aktu­el­len Datenbasis. 

Der nächs­te Schritt besteht dar­in, je nach den indi­vi­du­el­len Anfor­de­run­gen des Nut­zers ver­schie­de­ne mathe­ma­ti­sche Model­le und Algo­rith­men mit den Daten­strö­men zu kom­bi­nie­ren. Dadurch ent­steht eine bidi­rek­tio­na­le Ver­bin­dung zwi­schen dem phy­si­schen Objekt (Bau­werk) und dem digi­ta­len Objekt (Modell). Zum Bei­spiel, um Vor­her­sa­gen über den Ver­schleiß von Anla­gen zu tref­fen, wie es bei Pre­dic­ti­ve Main­ten­an­ce der Fall ist, oder um im Fal­le einer Stö­rung auto­ma­tisch eine Mel­dung an einen Ser­vice­tech­ni­ker zu sen­den. Es kön­nen auch beson­ders wert­vol­le Assets getrackt wer­den, um immer genau zu wis­sen, wo sie sich befin­den. Die Gebäu­de­da­ten kön­nen spä­ter als Pla­nungs­grund­la­ge für An- oder Umbau­ten ver­wen­det wer­den, wodurch die Kos­ten für die Bestands­auf­nah­me ent­fal­len. Der Phan­ta­sie sind dabei kaum Gren­zen gesetzt, jedoch soll­te der Mehr­wert für den Kun­den nicht aus den Augen ver­lo­ren wer­den und nur sol­che Anwen­dungs­fäl­le umge­setzt wer­den, die wirk­lich sinn­voll sind. 

Fazit

Der Weg vom digi­ta­len Modell zum digi­ta­len Zwil­ling ist ein sich ste­tig wei­ter­ent­wi­ckeln­der. Das digi­ta­le Modell dient als Daten­grund­la­ge und muss stän­dig auf dem neu­es­ten Stand gehal­ten wer­den. Die Inte­gra­ti­on exter­ner Sys­te­me und Daten­strö­me stellt sicher, dass die Daten und Infor­ma­tio­nen aktu­ell und leicht auf­find­bar sind. Schließ­lich sorgt der Ein­satz der rich­ti­gen Algo­rith­men und Ana­ly­se­me­tho­den dafür, dass der Nut­zer des digi­ta­len Zwil­lings einen Mehr­wert erhält.

 

Jakob Schöttl

Jakob Schöttl ist Pro­duct Owner und Spe­zia­list für Digi­tal Twins bei Build Informed.

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