Case Study
Hauptbahnhof Offenbach
Ein digitaler Zwilling für Umbaumaßnahmen
Eckdaten des Projekts
Kunde
Umsetzung (Wochen)
Gebäudefläche in m²
Bahngleise in m
Ausgangssituation
Bahnhof mit Barrieren
Gemeinsam mit unserem Partner Vermessungsbüro Balzer konnten wir für die Deutsche Bahn ein Projekt realisieren.
Es handelte sich um den Hauptbahnhof Offenbach, welcher durch einen Umbau erneuert werden sollte. Für die Planung des Umbaus war das Düsseldorfer Büro Schüßler-Plan beauftragt.
Durch den Umbau sollte der Hauptbahnhof barrierefrei werden und es ist eine Modernisierung der Verkehrssituation erfolgt.
Das 3D-Modell dient als Grundlage für weitere Planungsschritte.
Problem
Ungenaue und veraltete Bestandsdaten
Da dieses Infrastrukturprojekt anders als Wohn- oder Bürogebäude aufgebaut ist, wurde das Areal in die verschiedene Detaillierungsstufen aufgeteilt.
Planungsrelevante Bauteile oder auch zum Bestand relevante Schnittstellen und die Unterführungen wurden in LOG/LOI 200 dargestellt. Die Fassade des Empfangsgebäudes ist teilweise denkmalgeschützt, wodurch diese in LOG/LOI 300 ausformuliert wurden. Nicht umzubauende Bauteile oder auch Abriss wurden in LOG/LOI 100 modelliert.
Lösung
Ein einheitliches BIM-Modell
Neben den unterirdischen Tunneln und dem Empfangsgebäude wurde besonderer Wert auf die Bahngleise und deren Ausstattungselemente gelegt. Der Hauptbahnhof Offenbach besitzt sechs Bahngleise. Diese wurden mit den dazugehörigen Oberleitungs- und Signalanlagen, sowie bahntechnischen Anlagen modelliert.
Weiteres wurden auf den Bahnsteigen Geländer, Bänke Schilder oder sonstige Elemente, wie Streugutkästen und alle Bahnsteigdächer, sowie Tragkonstruktionen eingepflegt.
In den Tunneln wurde die technische Ausrüstung, wie Beleuchtungs- und Telekommunikationsanlagen modelliert.
Ergebnis
Verkürzte Planungszeit
Als Grundlage für das 3D Modell diente die Vermesserarbeit von unserem Partnerbüro Vermessungsbüro Balzer. Die Vermesserdaten wurden gemeinsam mit einem Teilmodell, welches bereits vorhanden war, zusammen gespielt und weiter adaptiert. Insgesamt wurden ca. 3.700m Bahngleise und 45.000m² Bahnhofsgelände modelliert.
Ausgehend von der BIM-Projektumsetzung lt. ISO 19650 seitens der DB waren alle Projektbeteiligten (Planer, Vermesser, Koordinatoren und Modellierer) zu den Besprechungen eingeladen. Mithilfe eines geringen Moderationsaufwandes konnten Daten, welche die Modellierung der verschiedenen Nutzen bzw. Vorgaben unterstützen und erleichtern, kontinuierlich ausgetauscht werden.
Eine der Herausforderungen für die Modellierung war die Darstellung der gesamten Oberfläche des umliegenden Geländes mit hoher Genauigkeit. Diesen Arbeitsschritt konnten wir mittels Dynamo-Skripten automatisieren.
Schritt für Schritt erklärt, wird ein modellierter Volumenkörper ausgewählt, ein Begrenzungsrahmen für den aktuell relevanten Bereich ausgewählt und automatisch eine festgelegte Anzahl von Punkten aus der Punktwolke auf den Volumenkörper übertragen.
Eine weitere Herausforderung war die Darstellung des Gleiskörpers und der Bahngleise. Wie zuvor erwähnt konnten hierbei die exakten Daten vom Vermesser isoliert übermittelt und ohne große Bereinigungsaufwände für weitere Automatisierungen über Dynamo-Skripte zugänglich gemacht werden. Eine Modellierung dieser Bauteile ohne Automatisierung wäre nur sehr schwer umsetzbar gewesen oder hätte das Projektbudget mit Sicherheit überschritten.
Wie verlief die Zusammenarbeit mit Build Informed?
Nach kurzer Zeit war man auf derselben Wellenlänge. Die Modellierung eines Bahnhofs inklusive Bahnsteige stellte eine nicht alltägliche Herausforderung da. Mit Build Informed war ich definitiv auf den richtigen Partner gestoßen! Den digitalen Austausch der Daten und die Kommunikation zwischen Auftraggeber, Vermessungsbüro und Planungsbüro kann man als hoch professionell bezeichnen.
Wie zufrieden waren Sie mit der Qualität des Modells und warum?
Das Modell beinhaltet den Hauptbahnhof einer Stadt mit 130.000 Einwohnern. Die Bahnsteige sind sehr deformiert, so dass das Modell aus der Punktwolke kleinteilig herausgearbeitet werden musste. Der Auftraggeber DB und deren Mitarbeiter waren angetan von der Qualität des Modells, das genau diese Problematik realitätsnah widerspiegelte.
Wie wird das Modell nach Abschluss des Projektes verwendet und sehen Sie einen Mehrwert in Ihrem weiteren Vorhaben?
Der Bahnhof soll komplett neu gestaltet werden. Die DB hat sich die Vorgabe gestellt, das Projekt im BIM-Verfahren abzuwickeln. Das erstellte BIM Bestandsmodell bildet dazu die Grundlage.
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